Landesvorstandsmitglied CDU-Hessen Kurt Wiegel
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Neuigkeiten
31.10.2019, 17:22 Uhr
Union im Schulterschluss mit den Landwirten - Kreisbauernverband Vogelsberg und CDU-Kreistagsfraktion führen offenen Dialog zur Landwirtschaftspolitik.
MÜCKE/VOGELSBERGKREIS. Die aktuelle Kritik vieler Landwirte an der Landwirtschaftspolitik stand im Mittelpunkt des jüngsten Austauschs zwischen Vertretern des Kreisbauernverbandes und der CDU-Kreistagsfraktion in Mücke. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion und Erster Kreisbeigeordneter und Landwirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak konnten den Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Volker Lein (Homberg [Ohm]), Kreislandwirt Andreas Kornmann (Romrod), Vorstandsmitglied Klaus Löffler (Grebenhain) und Kreisgeschäftsführerin Stefanie Becker (Schlitz) bei den Christdemokraten begrüßen.
Die Führung der Vogelsberger CDU im Gesopräch mit dem Kreisbauernverband (vlnr.): Kreistagsfraktionsvorsitzender Bgm. Stephan Paule, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Volker Lein, Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes Stefanie Becker, Landtagsabg
Lein erläuterte, warum sich der Protest vieler Landwirte zurzeit gegen die Landwirtschaftspolitik von Bund und Land richte. Das aktuelle Agrarpaket der Bunderegierung sei in einigen Teilen ohne Beteiligung der Fachverbände auf den Weg gebracht worden. Vieles, über das auf Ebene der Länder erst vor kurzem Einigkeit zwischen Politik und Landwirtschaft erzielt worden sei, werde durch die Maßnahmen des Bundes wieder über den Haufen geworfen. So fehle die erforderliche Planungssicherheit, so Lein. Kreislandwirt Andreas Kornmann ergänzte, dass im Berufsstand der Bauern mittlerweile das Gefühl vorherrsche, von allen Seiten für alles Schlechte verantwortlich gemacht zu werden. Man werde als „Umweltvergifter“ und „Tierquäler“ hingestellt. Das negative Bild einzelner „schwarzer Schafe“ werde auf den ganzen Berufsstand übertragen. Dabei seien die Standards in der Landwirtschaft, besonders auch die der konventionellen, immer höher geworden und hätten zu einer nie dagewesenen Qualität bei Produktion und Produkten geführt. Der Drang von bestimmten Teilen der Politik, nur noch „Bio“-Landwirtschaft zu wollen, spiegele sich im Markt nicht wieder. Aufgrund der geringen Nachfrage, seien im vergangenen Jahr Landwirte sogar dazu gezwungen gewesen, Bio-Getreide zu konventionellen Preisen abzugeben, weil sich für die Bio-Ware kein Abnehmer fand. Auch die Regionalität als solche, unabhängig ob Bio oder nicht, sei ein wertvolles Qualitätskriterium, ergänzte Klaus Löffler, der die Direktvermarktung seit vielen Jahren auf seinem Hof in Ilbeshausen betreibt. Bei einer Zurückdrängung der konventionellen Landwirtschaft in Deutschland bestehe jedoch die Gefahr, dass preisbewusste Kunden mehr und mehr Produkte aus dem Ausland kaufen, sagte der Kreislandwirt. „Es darf nicht sein, dass der Kunde sich am Ende nur zwischen Bio aus Deutschland oder konventionellen Produkten aus dem Ausland entscheiden kann,“ so Kornmann. Paule und Mischak sowie der Landtagsabgeordnete Michael Ruhl betonten, dass die Vogelsberger CDU den engen Schulterschluss mit den heimischen Landwirten suche. „Zwischen uns passt kein Blatt Papier,“ so der Fraktionsvorsitzende, denn Wirtschaft hier auf dem Land bedeute nun mal auch Landwirtschaft als wesentlicher Faktor. Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak unterstrich die enge Zusammenarbeit der seinem Dezernat unterstehenden Landwirtschaftsbehörde mit den heimischen Betrieben. Er war sich mit Volker Lein einig, dass auch in landschaftspflegerischer Hinsicht im Vogelsberg viel gemeinsam mit den Landwirten auf den Weg gebracht worden sei. Landtagsabgeordneter Michael Ruhl betonte, dass er als aktive Stimme des ländlichen Raums stets auch das Gespräch mit den vom grünen Koalitionspartner in Wiesbaden geführten Ministerien, dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, suche. Viele im großstädtisch geprägten Rhein-Main-Gebiet wüssten gar nicht genau, welche Leistungen die Landwirtschaft in und für Hessen erbringe. „Gerade in den Großstädten zählt Ideologie oft mehr als Wissen über die Landwirtschaft,“ ergänzten die Vertreter des Bauernverbandes. Daher, so waren sich alle Gesprächspartner einig, müsse gemeinsam das hohe Leistungspotential der heimischen Betriebe herausgearbeitet werden. Nur wenn man mit einer Stimme für den ländlichen Raum spreche, könne man etwas gemeinsam erreichen.